CDU Bielefeld

Fehlende Ausbildungsreife junger Menschen entgegenwirken

Fachkräfte in Handwerk und Handel dringend gesucht

Immer weniger Unternehmen in Bielefeld können ihre freien Ausbildungsplätze besetzen. Zwar steigt der Anteil an offenen Ausbildungsstellen, auf die sich kein junger Mensch beworben hat, dennoch ist die häufigste Ursache das Fehlen von geeigneten Bewerbungen. Dies geht aus einer Befragung der Industrie- und Handelskammer hervor. Bemängelt werden von den Betrieben vor allem die fehlende Leistungsbereitschaft und Disziplin sowie eine zu geringe Belastbarkeit bei den Schulabgängern.
 
Marcus Kleinkes, Leiter des Arbeitskreises Bildung der Bielefelder CDU, sieht darin ein gesellschaftliches Problem: „Wir müssen als Politik, aber vor allem als Bürgerinnen und Bürger wieder über Werte sprechen und eine gemeinsame Grundlage definieren, auf der wir als Gesellschaft aufbauen wollen. Tugenden wie Motivation und der Wille Angefangenes zu beenden müssen wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Diese Werte müssen auch vom Elternhaus vorgelebt und weitergegeben werden.“
 
Er sieht aber auch bei der Politik Verfehlungen in der Bildungspolitik: „Das System ´Studium für alle´ funktioniert nicht. Wir brauchen in einer industriell starken Stadt wie Bielefeld dringend ausgebildete Fachkräfte. Sowohl im Handwerk als auch in der Industrie und im Handel. Die Bedeutung unseres ausgezeichneten dualen Ausbildungssystems, mit nahezu 300 Ausbildungsberufen, muss in den Schulen wieder ausführlicher und nachhaltiger dargestellt werden“, so Kleinkes weiter.
 
Auf kommunaler Ebene muss nach Ansicht des CDU Bildungspolitikers die Umsetzung des Digitalpakts beschleunigt werden und den Schulen von Seiten der Stadt unter die Arme gegriffen werden, damit zukünftige Schulabgänger die in allen Berufszweigen voranschreitende Digitalisierung mitgestalten können.