CDU Bielefeld

Brinkmann soll Schatzmeister-Amt ruhen lassen

Rüther (CDU): Nach Anklage wegen Untreue und Betrugs Akt politischer Hygiene

„Die Anklage gegen den ehemaligen Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann wegen Untreue und Betrugs und den Ex-Betriebsratschef Wolfgang Gottschlich wegen Beihilfe dazu macht deutlich, dass SPD-Filz und Vetternwirtschaft offenbar über viele Jahre hinweg zur gängigen Praxis in der Chefetage des Versorgungunternehmens gehört haben.“
 
SPD-Filz in der Chefetage gängige Praxis (Foto-Archiv: Lange/CDU)SPD-Filz in der Chefetage gängige Praxis (Foto-Archiv: Lange/CDU)
Mit dieser Stellungnahme reagiert der Vorsitzende der Bielefelder CDU, Andreas Rüther, auf die aktuelle Entwicklung im Fall Brinkmann/Gottschlich. Rüther fordert Brinkmann auf, sein Amt als Schatzmeister der Bielefelder SPD bis zum Abschluss des Verfahrens ruhen zu lassen.
 
SPD-Filz und Vetternwirtschaft offenbar gängige Praxis
 
Bis zu einem möglichen Urteil bestehe selbstverständlich die Unschuldsvermutung, aber allein die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft Anklage erhebe, werfe ein bezeichnendes Licht auf die unheilvollen Seilschaften der Genossen in der Stadtwerke-Zentrale, betont der CDU-Vorsitzende.
 
Schon jetzt sei der materielle und vor allem ideelle Schaden für die Stadtwerke immens, den der ehemalige Geschäftsführer und Ex-Betriebsratschef angerichtet hätten: „Bei Bekanntwerden der Affäre haben es selbst Betriebsräte anderer Bielefelder Unternehmen für unfassbar gehalten, dass der freigestellte Stadtwerke-Betriebsratschef Gottschlich als gelernter Gas- und Wasserinstallateur ein Gehalt in Höhe von 100.000 Euro erhalten hat. Wolfgang Brinkmann hat die Bezüge  für seinen Parteigenossen eigenmächtig genehmigt. Warum wohl?“
 
SPD-Vorsitzende muss handeln
 
Es gebiete die politische Hygiene, dass Brinkmann sein Amt als SPD-Schatzmeister bis zur endgültigen Klärung der Vorgänge zumindest ruhen lasse, erklärt Rüther.
 
Sollte er nicht selbst zu dieser Einsicht gelangen, sei die Bielefelder SPD-Vorsitzende Dr. Wiebke Esdar gefordert, zu handeln: „Eine Partei, deren Finanzchef unter der Anklage der Untreue und des Betruges steht, kann doch nicht so tun, als wäre nichts geschehen. Was macht das für ein Bild bei den Bürgerinnen und Bürgern?“