CDU Bielefeld

Statistik verhindert neuen Kinderarzt in Bielefeld

CDU-Kritik an Kassenärztlicher Vereinigung: Daten entsprechen nicht der Realität

Mit Unverständnis reagiert die CDU-Ratsfraktion auf die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL), den Antrag einer Bielefelder Ärztin, in Ihrer Praxis eine halbe Stelle für einen Kinderarzt zu schaffen, gar nicht erst zuzulassen.
Viele Eltern in unserer Stadt suchen vergeblich nach einer Kinderarztpraxis für ihren Nachwuchs. (Foto: Tobias Koch)Viele Eltern in unserer Stadt suchen vergeblich nach einer Kinderarztpraxis für ihren Nachwuchs. (Foto: Tobias Koch)
Fraktionschef Ralf Nettelstroth: „Die Aussage der KVWL, nach ihren Statistiken sei Bielefeld mit Kinderärzten gut versorgt, muss wie Hohn in den Ohren der vielen Eltern klingen, die in unserer Stadt vergeblich nach einer Kinderarztpraxis für ihren Nachwuchs suchen. Wir fordern die Kassenärztliche Vereinigung auf, die Entscheidung zu prüfen und zu revidieren.“

Fraktionsgeschäftsführer Detlef Werner stellt in Frage, ob die Statistik der KVWL auf dem aktuellen Stand ist: „Die Erhebungen entsprechen in keiner Weise der Realität. Immer wieder berichten uns Eltern, dass sie in Bielefelder Kinderarztpraxen abgewiesen werden, weil keine Kapazitäten mehr vorhanden sind und sie deshalb nach Herford, Gütersloh oder Paderborn fahren müssen, um ihre Kinder untersuchen zu lassen. Und ein Kinderarzt mit einer halben Stelle kann immerhin 300 bis 500 Jungen und Mädchen versorgen.“

Deshalb ist es für Ralf Nettelstroth und Detlef Werner dringend geboten, dass die Kassenärztliche Vereinigung ihre Haltung überdenkt: „Für uns ist die Versorgungssicherheit gerade der Kinder wichtiger als jedes statistische Zahlenwerk.“